28. Mai 2006

Nach Rock'n'Roll kommt die Glückseelig- und Müdigkeit

Hier sind keine Neuigkeiten, nur eine Meldung über den momentanen Gemütszustand (Sonntag, 20:35). In den letzten zwei Wochen standen wir ungefähr zwölf Stunden auf der Bühne, manchmal gedrängt (gedröhnt hie und da, sagen sie), insgesamt in fünf Lokalen und stets vor Menschen mit guten Temperamenten. Geradezu kochend waren die Bluthaushalte in Luzern; in der Freien Bühne war der Pegelstand am Höchsten, besonders beim zweiten Set (späte Stunde), zu dessen Zweck wir den ganzen Instrumentenplunder nochmals aufstellten (sie sagen, es habe sich gelohnt); im Kairo sangen die Velokuriere zu Göläs umgemodeltem Büezer-Song, der in der Dixie-Version zum Kurier-Song wird (Ha geng ä chli Stoub uf der Lunge, chli Dräck uf der Zungä, u d Wädli tuä scho lang numä weh); im Mokka Thun kitzelten wir viel Plaisier bei einem kritischen Geist hervor, MC Anliker – so viel Plaisir, dass er uns nach dem Gig gleich wieder für im Oktober gebucht hat (und uns später auf einer usbekischen Flöte ein Kurzkonzert in seinem wunderlichen-wunderbaren Bureau gab); und auch bei der liebenswerten Valentine, in der Bar «Elvis et Moi» in der Fribourger Altstadt (Murtengasse 13, muss man mal sehen), der Prinzessin des Kitschs und Königin der Elvis-Fanatiker werden wir wieder spielen, auch da wars schön und wurds spät. Sehr spät (später Nachmittag, sagen sie). Rock'n'Roll waren die letzten beiden Wochen, nun herrscht Müd- und Glückseeligkeit. Moriarty und die Seinen sind ne Band geworden (es riecht nach Pech und Schwefel), und man hat Pläne (Näheres zu gegebenem Zeitpunkt). Und bald gibts wieder einen Gig, einen grossen, in der Dampfzentrale zu Bern. Eintritt frei und Drinks gratis! (Für uns)